Übersicht der verwendeten Fahrschein-Muster “Einzelfahrscheine Ostberlin”
Detailinformationen zu den Tarifen finden Sie unter “Tarifwesen”
Die Übersicht der Fahrscheine hat keinesfalls den Anspruch auf
Vollständigkeit, zu vielseitig ist das Angebot über die Jahre gewesen. Je nach Druckauflage gab es auch feine Unterschiede, etwa der Schriftart der Fahrscheinnummern, leichte Farbabweichungen und
Unterschiede in der Papierqualität. Die Übersicht wird künftig weiter ergänzt, noch ist der gesamte Bestand der Fahrkarten der BVS-Autorengruppe nicht digital erfasst. Wenn Sie Ergänzungen oder
Korrekturen beitragen möchten, wenden Sie sich an die Redaktion (siehe Impressum).
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Tarifperiode BVG-Ost ab 1949
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Seit der Währungstrennung beider Stadthälften wurden nun zwei
Fahrscheinarten ausgegeben, um die entrichtete Währung erkennen zu können.
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Schülerfahrschein im Währungsgebiet Ost erworben.
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Umsteigefahrschein U-Bahn für den Betriebsteil im Währungsgebiet der
Ostmark (1949). Fahrscheine sind gleich der Ausgabe in Westberlin, lediglich der Farbdruck verrät die Herkunft und damit die Gültigkeit.
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Für die einfache Geradeausfahrt wurden weiterhin die seit 1944
ungültig gewordenen Teilstreckenscheine aus den Geberautomaten ausgegeben.
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Umsteigefahrschein U-Bahn (Kind) für den Betriebsteil im
Währungsgebiet der Ostmark (1949)
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Die Firmenadresse auf den Fahrausweisen bis September 1949
verweisen noch auf die Westberliner Adresse Potsdamer Strasse 188, erst ab Oktober 1949 firmiert eine BVG-Ost in Ostberlin
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Umsteigefahrschein U-Bahn (Schüler) für den Betriebsteil im
Währungsgebiet der Ostmark (1949). Variante ohne Druckereivermerk
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Umsteigefahrschein U-Bahn (Schüler) für den Betriebsteil im
Währungsgebiet der Ostmark (1949), Variante Druckerei Fasbender
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Einzelfahrschein (oben 1953, unten 1956) BVG-Ost, für eine Fahrt auf der U-Bahn.
Fahrpreis: 20 Pfennig (Ost).
Bei Fahrtantritt im Ostsektor (hier abgebildet Stempelaufdruck
Spittelmarkt, bzw. Alexanderplatz) konnte mit diesem Fahrschein in den Westsektor gefahren werden, ohne ein neuen Fahrschein lösen zu müssen. Ein Umsteigen bei der U-Bahn- West war damit jedoch
nicht erlaubt. Verwendet bis 2/1966
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1951: Kinderfahrschein mit Umsteigeberechtigung, Ausgabe U-Bahn vom
Blockverkauf
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Normaltarif U-Bahn (Umsteigeberechtigung) vom Block (1951)
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1950: Anpassung des Aufdrucks (bisher Teilstreckenaufdruck)
für Einfache Fahrt, Fahrschein aus Fahrscheingber
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Tarif für Schwerbeschädigte, U-Bahn
(Umsteigeberechtigung) vom Block (1952)
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Umsteigefahrschein (ab 9/1952) der BVG-Ost: roter Streifen in
Kartenmitte.
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1951: Fahrschein für einfache Fahrt auf der U-Bahn
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Gültig ab 1.1.1953: 4 Schwerbeschädigten-
Fahrausweise, je nach Verkehrsmittelfarbe. Hier: Abbildung für Ausgabe auf dem Autobus
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Schwerbeschädigten- Fahrausweise, je nach
Verkehrsmittelfarbe. Hier: Abbildung für Ausgabe auf dem Oberleitungsbus
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Schwerbeschädigten- Fahrausweise, je nach
Verkehrsmittelfarbe. Hier: Abbildung für Ausgabe auf dem Straßenbahn
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Schwerbeschädigten- Fahrausweise, je nach
Verkehrsmittelfarbe. Hier: Abbildung für Ausgabe auf dem Untergrundbahn
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Einzelfahrt Omnibus
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Rückseite mit Reklameaufdruck
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Übergangsfahrschein BVG zur S-Bahn (1957)
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Übergangsfahrschein BVG (Ost) zur S-Bahn (1964). Von der DR wurden auch Übergangsfahrscheine ausgegeben, die wir hier jedoch nicht abbilden.
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Übergangskarte Bahnhof Schönhauser Allee, wie
nebenstehend
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Übergangskarte (ausgebende Stelle S- Bahn) zur
BVG (verwendet 1958 - 1966). Hier sind einige abweichende Variationen über den Zeitraum von 8 Jahren bekannt. Umseitig: Tagesdatum von der ausgebenden Stelle gestempelt. Abriss
für Zeitkartenwagen der BVG Ost
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Umsteigefahrschein der BVG-Ost (1959
) aus Fahrscheingeberautomat U- Bahn
Am Hinweis “Obus” lassen sich die
Fahrscheine eindeutig dieser Zeit zuordnen (vor ca. 1955 fehlte dieser Hinweis)
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Schülerfahrschein der BVG-Ost (1959) aus Fahrscheingeberautomat U- Bahn (in dieser Form ab 9/1952 ausgegeben, etwa ab Mitte der 50er Jahre mit dem Hinweis “Obus”)
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Fahrschein der BVG-Ost für eine einfache Fahrt (1959) aus Fahrscheingeberautomat U- Bahn
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Fahrschein für eine einfache Fahrt mit der U-Bahn (1961), Ausgabe vom Block. Ausgabe erfolgt nur gestempelt ( = entwertet).
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Umsteigefahrschein für Schwerbeschädigte mit Berechtigungsausweis (1960), Ausgabe
U-Bahn (Blockverkauf)
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1961:
Schüler- und Fahrausweis für Schwerbeschädigte (gleicher Fahrpreis) zusammengefasst. Abverkauf vom Block (U- Bahn)
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1961:
Schüler- und Fahrausweis für Schwerbeschädigte (gleicher Fahrpreis) zusammengefasst. Abverkauf vom Block (Straßenbahn)
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Ab Mai 1961
: Vereinheitlichung der Fahrtscheine des Nahverkehrs in der DDR zur Optimierung der Druckkosten. Fahrschein für eine einfache Fahrt (für alle Verkehrsmittel der BVG-Ost),
verwendet bis 28.2.1966. Abgabe vom Schaffner (Block) für 20 Pfennig.
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Ab Mai 1961 bis Februar 1966: Ermäßigter Tarif (Schüler) (4x5 cm)
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Übergangsfahrschein (1962) zur S-Bahn (Deutsche Reichsbahn). Dieser Fahrschein wurde von der BVG-Ost ausgegeben und berechtigte zum Übersteigen auf eine S-Bahn, siehe
Rückseite
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Auf der Rückseite das abgebildete S-Bahnnetz
innerhalb der Gültigkeit dieses Überstiegsfahrscheines. Das Übersteigen war jedoch nur im Ostsektor erlaubt, die Fahrt durfte jedoch bis 13.8.1961 auch nach Westberlin erfolgen.
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Tarifperiode ab 1.3.1966
Mit der Einführung des schaffnerlosen
Verkaufsbetriebes in den Fahrzeugen der Ostberliner Nahverkehrsmitteln entfiel der Überstieg- und Umsteigefahrschein. Für 20 Pfennig war der “Geradeaustarif” bei Bus
und Bahn gültig. Das Umsteigen erfordert den neuen Erwerb eines Fahrscheines zu 20 Pfennig. Für Umsteiger damit eine Preiserhöhung. Die Fahrscheinvielfalt war nun stark
eingeschränkt worden.
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Der Fahrscheingeber bei der U- Bahn Ost wurde noch
1968 verwendet. Ein rückseitiger Aufdruck erfolgte hier jedoch ab 1968 nicht.
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Fahrkartenausgabe U-Bahnhof Friedrichstrasse der
BVG-Ost (bis 1/1984): Abverkauf nur gegen Westmark im Verkehrsbereich West (U6) zur beginnenden Fahrt ab Friedrichstrasse in den Westsektor, Tarif dem der BVG-West angeglichen (hier ab 3/1972 für 60 Pfennig West)
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Dienstfahrschein für eine einfache Fahrt, vom
Abrissblock ausgegeben.
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Umseitig ein Hinweis zur Verwendung des Fahrscheines
bei schaffnerlosen Strassenbahn
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Fahrscheine aus der Zahlbox: In den Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn,
Obus, U-Bahn- Zugangssperren) wurden diese durch den Fahrgast handbedienten Zahlboxen aufgestellt, die diese Streifenfahrscheine abgaben.
Gültig für eine Fahrt in dem Fahrzeug, wo der
Fahrschein gezogen wurde.
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Die ab 1976 ausgegebenen Fahrscheine für den Ostberliner Nahverkehr (S-Bahn Preisstufe 1) trugen den Aufdruck “Städt.
Nahverkehr Hauptstadt der DDR”.
Ausgegeben wurde von der Deutschen Reichsbahn (S-Bahn)
Kartonkarten (Edmonsische Fahrkarten), von den Ostberliner Verkehrsbetrieben (BVB) dünne Papp- oder Papierkarten gleichen
Formates von der Rolle.
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Einzelfahrt, keine Umsteigeberechtigung, Anwendung
auch bei der S-Bahn Berlin, ab Oktober 1989 auch in der gesamten DDR
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Schülerfahrschein (BVB). Diese Fahrscheine trugen
nur den Aufdruck “BVB”, da sie von der S- Bahn (Deutsche Reichsbahn, DR) nicht anerkannt wurden. Dort gab es keinen vergleichbaren Ermäßigungstarif.
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Einzelfahrt, keine Umsteigeberechtigung
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Fahrscheinstreifen von der Rolle
(Einzelfahrt, keine Umsteigeberechtigung)
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Abschnitt einer Sammelkarte
Normaltarif (5 Fahrten zu 1 Mark)
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Abschnitt einer Sammelkarte Ermäßigungstarif (5
Fahrten zu 50 Pfennig.
Keine Anerkennung bei der S- Bahn
(DR)
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Bisher galten die Einzelkarten stets nur für
eine Fahrt. Umsteigefahrscheine gab es nicht. Da zum Umsteigen stets die eine Verkehrsanlage verlassen werden musste, war es zumutbar einen erneuten
Fahrschein zu lösen bzw. im Vorverkauf erworbenen Fahrschein zu entwerten. Mit Inbetriebnahme des Umsteigebahnhofes Wuhletal war es nun möglich, an einem
Bahnsteig zwischen beiden Verkehrsträgern umzusteigen. Um diesen Komfort nicht nur Zeitkartenbesitzern zukommen zu lassen, wurden ab dem 1. Juli 1989
Kombifahrscheine U-Bahn/ S-Bahn verkauft. Ein Preisvorteil bestand nicht, lediglich wurde ein Fahrschein verkauft mit der kombinierten Summe
“BVB-Einheitstarif + ausgewählte Preisstufe des S-Bahntarifes”. Diese mussten nur zum Fahrtantritt entwertet werden. Dazu wurden alle Entwerter
auf den U-Bahnhöfen der BVB ausgetauscht: Die Lochdruck-Entwerter der BVB wurden durch die Stempeldrucker der Reichsbahn ersetzt.
Die Fahrscheine unterschieden sich im Aufdruck durch den Text “U-Bahn
und
S-Bahn”. Die seit 3/1976 ausgegebenen Fahrkarten zum BVB- Einheitstarif oder zur Nutzung der S-Bahn Preisstufe 1 trugen den Aufdruck “BVB oder S-Bahn”.
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Abgebildet die
Kombifahrscheine (1989) für den Umstieg an den ausgewählten Umsteigebahnhöfen im Schnellbahnnetz Berlin
(Ost). Der Fahrpreis addiert sich aus dem BVB-Einheitstarif und der ausgewählten Preisstufe des S- Bahn Tarifsystems.
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Einzelfahrschein (A1), Normaltarif mit Umsteigebrechtigung (1990) für 2 Mark der DDR, berechtigt zur Fahrt im Tarifgebiet TBU (BVG/BVB und
Umland).
Gültig nur vom 1.1.1990 bis
30.6.1990 für Bürger der DDR.
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Fahrschein wie vorstehend (
A1) Jedoch ab März 1990 wurde der Preis auf den Karten aufgedruckt.
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Einzelfahrausweis (ermäßigter Tarif) für
eine Mark der DDR, berechtigte zur Fahrt im 1990 gebildeten Tarifgebiet TBU (Berlin und Umland).
Gültig ab 1.1.1990
bis 30.6.1990 nur für Bürger der DDR.
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Zu
den Nutzungsbestimmungen siehe die damaligen tariflichen Ausführungsbestimmungen
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Im Sommer 1990
gab es auch die Kombination von BVG- Automatenvorlagen in BVB-Verkaufsautomaten auf Bahnsteigen der Deutschen Reichsbahn.
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Nach und nach
wurden im Verkehrsbereich der BVB auch Verkaufsautomaten neuer Produktion aufgestellt. Damit mussten die Fahrscheinvorlagen etwas angepasst
werden und trugen nun beide Firmenadressen (BVG-West und BVB). Hier eine Kartenvorlage ohne Aufdruck durch den Automaten (1991). Umseitig die
besonderen Nutzungsbedingungen des “Osttarifes”
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Tarifinformation BVB (1991)
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Ermäßigungsfahrschein
der BVB (1991) vom Block (U-Bahn Fahrscheinausgaben oder Busfahrer-Kasse).
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Rückseite
mit den besonderen Nutzungsbestimmungen
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Ermäßigungsfahrschein der BVB (1991)
vom Block (U-Bahn Fahrscheinausgaben)
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Kurzstrecke
S-K 91
Ermäßigungsfahrschein
der BVB (1991) vom Block (U-Bahn Fahrscheinausgaben)
Erste Variante mit Schriftzug “BVB”
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Kurzstrecke
VS-K 91
Ermäßigungsfahrschein der BVB (1991) mit Wappenlogo BVB
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Normalfahrschein
der BVB (1991) vom Block (U-Bahn Fahrscheinausgaben)
VU 91
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Normalfahrschein, Ausgabe Deutsche Reichsbahn (DR)
VU 91
aus dem Jahr 1991
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Zur
Darstellung der Fahrscheine haben wir auf die Kennzeichnung der Herkunft der einzelnen
Fahrscheine (Angabe der Privatsammlung) verzichtet. Dank an Markus Jurziczek von Lisone,
Manuel Jacob, Detlef Jentzsch, Tepedag, Mathias Kohla und Eggert für die Bereitstellung der Sammlung.
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