Übersicht der verwendeten Fahrschein-Muster
Detailinformationen zu den Tarifen finden Sie unter “Tarifwesen”
Die Übersicht der Fahrscheine hat keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit, zu
vielseitig ist das Angebot über die Jahre gewesen. Je nach Druckauflage gab es auch feine Unterschiede, etwa der Schriftart der Fahrscheinnummern, leichte Farbabweichungen und Unterschiede in der
Papierqualität. Die Übersicht wird künftig weiter ergänzt, noch ist der gesamte Bestand der Fahrkarten der BVS-Autorengruppe nicht digital erfasst. Wenn Sie Ergänzungen oder Korrekturen beitragen
möchten, wenden Sie sich an die Redaktion (siehe Impressum).
Mit der Ausgabe neuer Fahrscheine zum Tarifwechsel Juni 1949 wurde auf das Entwerten der
Fahrscheine durch Lochen mittels Lochzange verzichtet. Zur Anwendung gelangten bereits lange Zeit vorher in der Ostzone gekaufte Fahrscheinstempel, die variable Stempelabdrucke ermöglichten. Der
Stempelabdruck ist wie folgt zu lesen:
Das Dreieck zeigt stets nach links. Es folgt die feste unveränderliche Stempelnummer (Hochkant). Folgend die halbe (
a) und volle (b) Stunde. Es folgt der Monatstag (c
) und der Monat (Hochkant) (d). Unter e
versteckt sich die Liniennummer mit evtl. Linienkennzeichen (bspw. E für Einsetzwagen, S für Schnellwagen). Rechts am Rand (f
) der Buchstabe (hochkant) verrät die Fahrtrichtung (Himmelsrichtung N, NO, O, SO, S,
SW, W, NW) oder bei Ringlinien A und B. Bei der U-Bahn werden die Stempelflächen e und f für den Bahnhofsnamen verwendet.
Dieses abgebildete Stempelbeispiel zeigt: Schaffnerstempel: 1818, Uhrzeit: 14 1/2 , Datum: 31
.10. , Linie: 55 , Fahrtrichtung Westen
Kommt es zur Diskussion mit dem Fahrgast, der einen Fahrausweis vorlegt und der Schaffner sich sicher ist, diesen nicht verkauft zu haben,
kann der Schaffner anhand der Fahrscheinnummer abgleichen, ob dieser von seinem Block verkauft wurde (fortlaufende Nummer und
einmalige Seriennummer). Anhand der einmaligen Stempelnummer lässt sich die Entwertung rekonstruieren. Auch wer sich clever glaubt und
meint den verwendeten Fahrschein genau in einem Jahr wieder zu verwenden (da bei dieser Stempelvariante das Jahr nicht gestempelt wird),
kann anhand der Fahrscheinnummer, Seriennummer und Stempelnummer überführt werden. Diese Stempelform blieb bei der BVG (West) bis
1976 in Anwendung. Eine kurze bebilderte Erläuterung dazu liegt im BVS-Online-Textarchiv “Tarifwesen” unter der Nummer F_089 zum
Download bereit. Sammler von Entwerterdrucken finden im begleitenden Fahrschein Textarchiv eine Druckvorlage zum
Sammeln der Entwerterdrucke (Signatur F_000).
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Bemerkungen zum abgebildeten Fahrschein
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Fahrscheinmuster
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Tarifperiode ab 1.6.1949
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Oktober 1949: Da die bisherige Produktionsfirma für
Fahrscheine Fasbender im Ostsektor lag, gab es hier Lieferschwierigkeiten. Die BVG-West liess nun diese Fahrausweise bei den Firmen DEKA-Kassenblock, Heinrich Beenken und der
Staatsdruckerei drucken
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Ab 1950 war die Firma Fasbender im Westteil ansässig und konnte wieder wie gewohnt
die Fahrscheinproduktion übernehmen.
Die Fahrscheine anderer Druckereien wiesen leichte Variationen
auf.
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Für die Geradeausfahrt (Einzelfahrt, ohne Umsteigen)
wurden in Ost wie West weiterhin aus den Fahrscheingebern U-Bahn die bis 1944 gültigen Teilstreckenfahrscheine ausgegeben, bis die Bestände verbraucht waren.
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Umsteigefahrschein (Westtarif) (1948)
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Autobus (1950) Kinderfahrschein vom Blockverkauf. Ausgabe
Druckerei Fasbender
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Schülerfahrschein, nach der Währungsumstellung für Westmark
ausgegeben (1949)
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U-Bahn (1949/1950) Kinderfahrschein vom Blockverkauf. Links:
Ausgabe der Staatsdruckerei, rechts zwei Varianten der Druckerei Fasbender
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U-Bahn (1949) Schülerfahrschein vom Block (Staatsdruckerei)
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U-Bahn (1949) Normalfahrschein vom Block (Staatsdruckerei)
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Fahrschein für eine einfache Fahrt mit der U-Bahn. Bisher wurden
die seit 1944 nicht mehr verwendeten Teilstreckenfahrscheine ausgegeben, nun wurde der Aufdruck angepasst. Rot- und Schwarzdruck als Variante möglich.
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Schülerfahrschein: Neu der Aufdruck “Kind”, an der
tariflichen Anwendung hat sich jedoch nichts verändert. (1950)
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Umsteigefahrschein U-Bahn, berechtigt zur Weiterfahrt mit der
Straßenbahn oder Autobus (1950). Ausgabe aus Fahrscheingeber, der nur bei der U-Bahn verwendet wurde.
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1951: Einfachfahrschein, Rotdruck. Vom Fahrscheingeber U-Bahn
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(1951) Umsteigefahrschein Kinder (U- Bahn)
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(1953) Kinder Umsteigefahrschein U- Bahn
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Umsteigefahrschein Normaltarif (U-Bahn, 1951)
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Fahrschein für Schüler. Seit 1950 als Kind gekennzeichnet, nun
auch mit einem K in der Ecke oben und Fahrscheinsortenkürzel rechts unten
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Umsteigefahrschein (U-Bahn) 1951 vom Fahrscheingeber
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Ab 1.3.1952 eingeführt: Die freifahrtberechtigten Soldaten der
westlichen Alliierten erhielten von ihrer Dienststelle diese Fahrtausweise. Die BVG forderte vom Senat die Einnahmeausfälle, indem die Schaffner diese ”Gutscheine” der Soldaten
einzogen und stattdessen einen normalen Fahrausweis ausgaben. Diese Gutscheine wurden dem Senat vorgelegt, die diese dann der BVG erstatteten. Es gibt daher auch Varianten mit dem Aufdruck
“US Forces” (grün) sowie “Forces Francaise” (rot)
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Tarifperiode ab 1.6.1952
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Fahrschein mit Umsteigeberechtigung für Kinder (1952) für die
Nutzung auf dem Omnibus (lila Druck)
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Fahrschein mit Umsteigeberechtigung für Kinder (1952) für die
Nutzung auf der Straßenbahn (roter Druck)
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Umsteigefahrschein (U-Bahn) 1952
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Schülerfahrschein (Kind) mit Umsteigeberechtigung (U-Bahn) 1951
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Fahrschein Einzelfahrt U-Bahn (1952) ohne Umsteigeberechtigung
zum Bus / Straßenbahn /Obus.Ausgabe vom Block aus der Fahrkartenausgabe (Handverkauf).
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Einzelfahrschein U-Bahn für Schwerbeschädigte (1953), nur gültig
mit Berechtigungsausweis
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Einzelfahrt für Schwerbeschädigte (Autobus) . Mit dem Wegfall der Sammelkarte für
Schwerbeschädigte zum 1.2.1953 wurden diese Einzelfahrscheine fast unverändert bis 1967 ausgegeben.
Für den Bereich U-Bahn wurden längliche Fahrscheine ausgegeben
werden, da der Stempelabdruck Platz finden musste (bei Bus und Strassenbahn genügte das Einreissen des Fahrscheines)
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Ab 1. April 1950 wurde der Arbeitslosenfahrschein (Ar) eingeführt (4x4 cm), gültig
bei Vorlage einer Arbeitslosengrundkarte
Für 10 Pfennig war die Einzelfahrt nur zwischen 8:30 und 15:30 Uhr erlaubt.
Exemplare hier von 1954 und 1959, leichte Variationen im Druck je
Serie möglich
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Ab 15.1.1953: Neue Farbcodierung für die Karten aus dem
Fahrkartengeber der U-Bahn: Einzelfahrschein
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Ab 15.1.1953: Neue Farbcodierung für die Karten aus dem
Fahrkartengeber der U-Bahn: Umsteigefahrschein
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Schülerfahrschein (Kind) mit Umsteigeberechtigung (U-Bahn) 1953
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Ab 15.1.1953: Neue Farbcodierung für die Karten aus dem
Fahrkartengeber der U-Bahn: Schülerfahrschein
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Umsteigefahrschein U-Bahn zum Autobus (1954), ausgegeben bei der
U-Bahn vom Blockverkauf.
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Umsteigefahrschein Bahnen (1954) vom Block, Ausgabe Straßenbahn
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Übergangsfahrschein Bahnen der BVG-West / S-Bahn, genaues
Verwendungsjahr noch unbekannt, Hinweise gerne an die Redaktion (siehe Impressum)
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Umsteigefahrschein Bahnen (1954) vom Block, Ausgabe U-Bahn
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Kinderfahrschein (und Schüler), einmaliges
Umsteigerecht (1955). Ausgabe vom Block der Fahrkartenausgabe U-Bahn
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Nachtfahrschein: Zur Fahrt mit den Verkehrsmitteln
der BVG (West) zwischen 23:30 und 4 Uhr wurde der Einheitstarif von 50 Pfennig ausgegeben, der eine Umsteige- und Überstiegsberechtigung beinhaltete. Nach
sofortigen Protesten wurde der Nachttarif bereits nach 2 Wochen (16.Juni 1952) ausgesetzt. Schriftzug “Nacht” für die
U-Bahn in blau, Autobus lila und Straßenbahn rot.
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Übergangsfahrschein Bus / Obus der BVG-West / S-Bahn,
genaues Verwendungsjahr noch unbekannt, Hinweise gerne an die Redaktion (siehe Impressum)
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Fahrschein für eine Fahrt auf der U- Bahn, keine
Umsteigeberechtigung zum Autobus, Obus oder Straßenbahn (1954).
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Wie vorstehend, Ausgabe des Jahres 1955
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Einzelfahrschein U-Bahn, Ausgabe des Jahres 1956
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Auch der Fahrschein für Berechtigte Schwerbeschädigte hat
sich seit 1952 nur leicht in der Druckvariation verändert. Hier eine Ausgabe aus dem Jahr 1956.
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Dienstfahrschein für eine Fahrt auf der Straßenbahn oder
Untergrundbahn (1956)
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Rückseite unbedruckt
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Arbeitslosenfahrschein aus Fahrkartengeber (U-Bahn).
Abgegeben (aus Geber) ab 1.4.1959 auf den Bahnhofen Ks und T
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Umsteige- Fahrschein für Schwerbeschädigte mit
Berechtigungsausweis (1957), Ausgabe U-Bahn
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1956: Zuschlagfahrscheine (4x4 cm) für den Autobus. Mit Einführung der
Schnellbuslinien wurden diese Zuschlagfahrscheine eingeführt, es galten unterschiedliche Zuschläge je nach Schnellbuslinie. 1969 wurden diese Zuschläge abgeschafft.
Der Zuschlagfahrschein zu 20 Pf wurde auch als Arbeitslosenfahrschein
abgegeben oder in der Kombination Schnellbus - Zuschlag + Autobus - Umsteigezuschlag.
-> Mehr zu den Schnellbuslinien
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Umsteigefahrschein Strassenbahn vom Block verkauft (1958)
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Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen zur Verlängerung der
U-Bahnlinie C nach Tegel waren Umleitungen im Busverkehr erforderlich gewesen. Fahrten, die vorher direkt oder mit einmal Umsteigen erreichbar waren, erforderten nun doppeltes
Umsteigen. Die BVG kam ihren Kunden mit einem nur in diesem Bereich gültigen “Doppelten Umsteiger” (Zuschlag von 5 bzw. 10 Pfennig) entgegen. Hier die Version
des Jahres 1958
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Zuschlagfahrschein für Doppelten Umsteiger, siehe Erläuterungen dazu unter
-> Tarifwesen 1956
Rechts: Ausgabe Version 1960
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Schülerfahrschein (1959) aus Fahrscheingeber (Automat mit
Rollenfahrschein in Fahrkartenausgabe)
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Umsteigefahrschein aus Fahrscheingeber der U-Bahn (1959)
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Ums teigefahrschein (U) (1959) vom Block, Ausgabe U-Bahn
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Fahrschein für eine einfache Fahrt auf der U-Bahn (1959)
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Dienstfahrschein: Einfache Fahrt mit dem Autobus (1959)
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Fahrschein für eine Einzelfahrt mit dem Autobus
(Fahrschein verliert seine Gültigkeit mit dem Verlassen des Fahrzeuges). Daher musste dieser Fahrschein vom Schaffner nur eingerissen werden (= Entwertung), meist wurde auch dieses
nicht getan. Eine nochmalige Nutzung konnte schnell mit der Serien- und laufenden Blocknummer abgeglichen werden (in der Kombination T941
und 085816 einmalig), die ja mit dem angefangenen Block des Schaffners der aktuellen Fahrt übereinstimmen musste.
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Tarifperiode ab 2.1.1960
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Einzelfahrschein (1960) für eine Fahrt mit der U-Bahn (West). Dieser
vergünstigte Fahrschein war nur Mo - Fr zwischen 9 und 14 Uhr gültig. Damit sollte die verkehrsschwache Zeit am Vormittag günstiger angeboten werden (30 Pf. West).
Dieser umgangssprachlich “Hausfrauentarif” genannte Fahrschein
war ab Januar 1960 angeboten worden und bereits im Januar 1961 wieder abgeschafft worden, da er sich in einer deutlich höheren Anzahl verkaufte, als von der kaufmännischen Abteilung
berechnet war.
Ausgabe oben: vom Block, unten aus Automatengeber
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Umgangssprachlich “Hausfrauentarif” genannt,
der vergünstigte Tarif Mo - Fr von 9 - 14 Uhr. Hier die Ausgabe für den Autobus (lila T)
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Umgangssprachlich “Hausfrauentarif” genannt,
der vergünstigte Tarif Mo - Fr von 9 - 14 Uhr. Hier die Ausgabe für die Straßenbahn (rotes T)
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Einzelfahrschein (1956) für eine Fahrt mit der U-Bahn
(West). Eine in Westberlin begonnene Fahrt durfte ohne Nachlösung auch im Ostsektor beendet werden. Fahrpreis: 35 Pfennig (West)
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Ermäßigter Fahrschein (20 Pfennig) für eine U- Bahnfahrt
bei Vorlage eines Schwerbeschädigtenausweises (1956)
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Umsteige- Fahrausweis Bahn - Autobus (1960). Ausgabe:
U-Bahn vom Block. Im Stempelfeld unten der Bahnhofsstempel des Fahrtanfangs, nach dem Umsteigen im Autobus erfolgt die Kennzeichnung in der Buchstabenleiste A - F
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Einfachfahrschein Autobus, gilt für eine umsteigefreie
Fahrt in dem Fahrzeug, wo der fahrschein gelöst wurde (sogen. “Geradeaus- Tarif”) (1960)
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Fahrausweis mit Umsteigeberechtigung (1960), Ausgabe
Autobus
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Fahrausweis mit Umsteigeberechtigung zu anderen
bahnen (1960), Ausgabe Straßenbahn
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Kinderfahrschein und zugleich Zuschlagfahrschein für
Erwachsene (Schnellbus). Ausgabe U-Bahn.
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Fahrpreiserhöhung BVG ab 2.1.1961
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Mit dem 2.1.1961 wurden aus den Fahrscheingebern der
U-Bahn keine Schülerfahrscheine mehr ausgegeben. Die Farbcodierung der drei Fahrscheine aus den Gebern wurde wie folgt festgelegt:
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Blau der Fahrschein für eine einfache Fahrt mit der
U-Bahn
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(gelbliche Pappe) Fahrschein für den
Fahrschein mit Umsteigebrechtigung zur Straßenbahn
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Roter Fahrschein für die Ausgabe mit Umsteigeberechtigung
zum Autobus
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Dienstfahrschein (1961) mit Umsteigeberechtigung zum
Autobus
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Tarifanpassungen nach dem Mauerbau August 1961
Der Mauerbau teilte die Verkehrswege. Die von der
Deutschen Reichsbahn (unter ostzonaler Verwaltung) betriebene S-Bahn wurde bereits seit 1953 von vielen Berliner aus politischen Gründen gemieden, mit dem Mauerbau stieg die Zahl der
Verkehrsverweigerer nochmals stark an. Um den S-Bahnboykott attraktiver zu gestalten, bot die BVG kurzfristig ab 14. September 1961 den “Doppelten Umsteiger” zu 50 Pfennig an (statt 75 bis 85 Pfennig für einen einfachen Umsteiger + Einzelfahrschein Bahn/Bus).
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Doppelter Umsteiger: Berechtigt zum 2- fachen Umsteigen
im Verkehrsnetz der BVG (West). Ausgegeben bei der U- Bahn
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Doppelter Umsteigefahrschein (DU) (1962) vom Block,
Ausgabe Autobus
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Doppelter Umsteiger für berechtigte Schwerbeschädigte
(1962)
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Doppelter Umsteiger, Ausgabe U-Bahn (1961), ohne
Buchstabenleiste A - F. Es erfolgt nun die Stempelung der Zweite Fahrt im oberen Feld der Fahrkarte.
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Umsteigefahrschein U-Bahn / Autobus (1961), Abverkauf
U-Bahn, vom Block
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Einfache Fahrt (1962) Strassenbahn
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Umsteigefahrschein U-Bahn / Straßenbahn (1961), Abverkauf U-Bahn, vom Block
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Abb. oben: Kinderfahrschein (Ausgabe 9/1961) und gleichzeitig
Zuschlagfahrschein zu 20 Pfennig. Zunächst wurden noch die Fahrscheine für einfaches Umsteigerecht ausgegeben, obwohl ein doppeltes Umsteigen möglich war. Zu kurzfristig war die
Regelungsänderung.
1962 wurden die Fahrscheine für das doppelte
Umsteigerecht angepasst (Abbildung unten, 2. Umsteige- Entwertungsecke “K2”)
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Dienstfahrschein: Doppelte Umsteigeberechtigung
Dienstfahrscheine werden im Vorverkauf vornehmlich an
Behörden (bspw. Schulen) ausgegeben. So können Mitarbeiter ohne Fahrgelderstattungsanträge unkompliziert mit Fahrausweisen ausgestattet werden.
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Dienstfahrschein: Kinder / Schülerfahrschein mit
doppelter Umsteigeberechtigung. Fahrschein kann auch von einem Erwachsenen als Zuschlagfahrschein (bspw. Schnellbus) verwendet werden
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Einfacher Umsteigefahrschein für Schwerbeschädigte (
1961)
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Umsteiger Schüler, Ausgabe Strassenbahn (1962)
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Arbeitslosenfahrschein vom Schaffnerblock (1962)
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Einfache Fahrt für Schwerbeschädigte (1962)
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Tarifanpassungen 4/1964
Zwei Varianten von Schwerbeschädigten- Fahrausweise:
einfacher und doppelter Umsteiger. Der Doppelte berechtigt nun auch zum doppelten Umsteigen zum Ausgabepreis von 40 Pfennig. Für Schüler wurde das doppelte Umsteigen ohne
Fahrpreisaufschlag ermöglicht.
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Doppelter Umsteiger für Kinder und Schüler
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Arbeitslos enfahrschein (1961) für eine einfache Fahrt mit der U-Bahn vom Block
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Einfache Fahrt Autobus / Obus / Fähre (1967)
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Einzelfahrschein (B78) auf der U- Bahn
(1967)
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Einzelfahrschein auf der U-Bahn (1967), Ausgabe
aus Geber (Rollenautomat in Fahrkartenausgabe der U-Bahn)
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Fahrschein für Schwerbeschädigte (gegen Vorlage des
Berechtigungsscheines). Abverkauf vom Block (Bus und Straßenbahn) für eine einzelne Fahrt. Maße: 4x4 cm
Fahrschein unverändert seit 1953
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Umsteigefahrschein (erkennbar an der
Buchstabenleiste A - F), aus U-Bahn Geber (Rollenfahrschein- Automat), 1964
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(1963) Anpassung des Fahrscheines für berechtigte
Schwerbeschädigte zum doppelten Umsteiger.
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Zuschlagfahrschein (Autobus), bspw. für
die Entrichtung eines Schnell-Bus Zuschlages (1964), vom Block (Schaffnerverkauf). Auch als Arbeitslosen- Fahrschein verwendet.
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(1964) Weiterentwicklung des “Doppelten
Umsteigers” für Schwerbeschädigte
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Kinder - Doppel - Umsteige-Fahrschein (N315) bzw.
Zuschlag-Fahrschein (1964)
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(1965) Weiterentwicklung des “Doppelten
Umsteigers” für Schwerbeschädigte
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Dienstfahrschein: Doppelte Umsteigeberechtigung
(1967)
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1. Januar 1968
Ab dem 1. Januar 1968 erfolgte die Erhebung einer
Mehrwertsteuer (ermäßigter Steuersatz 5% auf den Warenwert eines Fahrscheines). Fortan war es gesetzlich vorgeschrieben, den vollständigen (incl. Steuersatz)
Warenwert anzugeben. Damit wurden alle Fahrscheine ab 1968 mit Preisangabe versehen (bisher: Preis lt. Tarif).
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Einzelfahrschein (EU135) auf der U-Bahn
(1969)
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Doppelter Umsteiger (Schwerbeschädigte) (1968)
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Schülerfahrschein mit Umsteigeberechtigung. (2
Stempelfelder) 1968
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Einzelfahrt für Schwerbeschädigte (1967)
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Umsteigefahrschein von der U-Bahn zum Autobus.
(UA) ab 1968 aus den typischen U-Bahn Fahrkartendruckern.
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Rückseite ebenso wie die anderen beiden
Fahrscheine aus dem Geber mit Geschäftsadresse und Fahrpreisaufdruck.
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Ermäßigungsfahrschein aus Fahrscheingeber U-Bahn, verwendbar zur Ausgabe an Kinder, Schüler bis 18 Jahre, Arbeitslose und Schwerbeschädigte Berechtigte
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Fahrscheingeber für die Rollenfahrscheine:
Diese Fahrscheingeber wurden nur bei der Berliner U-Bahn verwendet und waren typisch für die Ausgabestellen.
Einige langjährig verwendete Exemplare (Hersteller
Hänel&Schwarz, Berlin Neukölln) sind noch heute im Berliner U- Bahnmuseum (Bahnhof Olympiastadion) zu betrachten.
Eine Kurzbeschreibung des Fahrscheingebers finden Sie hier.
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Umsteigefahrschein (Autobus) zum einfachen
Umsteigen (1968)
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Umsteigefahrschein, Variation mit Buchstabenleiste
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Nur 1968: Zuschlagfahrschein: Verwendet für
Schnellbuszuschlag (4 Schnellbuslinien AS1 - AS4). Auch verwendet als Nachtzuschlag 23:30 bis 4 Uhr sowie als Arbeitslosenfahrschein. Die Zuschläge entfielen mit dem Jahr 1969
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Doppel- Umsteigefahrschein, nun mit einem roten
Balken für den schnellen Blick des Schaffners erkenntlich
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Einfachfahrscheine (eine Fahrt) Omnibus
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Ergänzungen ab 1.Januar 1969 (Fahrpreiserhöhung West)
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Rollenband “blau” (einfache Fahrt
auf der U-Bahn) für die Fahrscheingeber mit seit 1968 verwendetem Rückseitendruck nach Fahrpreiserhöhung Januar 1969
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Rückseite Rollenband “blau” für
Fahrscheingeber der U-Bahn Fahrkartenausgabe. Rückseite im Endlosdruck.
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Neu (vorher rotes Rollenpapier) in gelb
der Umsteigefahrschein zum Autobus (UA)
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Rückseite Rollenpapier für UA, Aufdruck endlos (Fahrpreis,
Geschäftsadresse und Tarifbestimmung zum Umsteigen)
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Ermäßigungsfahrschein: Zusammenfassung der zum
gleichen Abgabepreis Berechtigten: Kinder bis 14 Jahre, Schüler bis 18 Jahre, Arbeitslose und Schwerbeschädigte bei Vorlage der Berechtigung
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Rückseite Fahrschein aus Fahrscheingeber der U-Bahn
(ab 1/1969
)
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Fahrschein, einfache Fahrt mit dem Autobus (EA)
1969
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Dienstfahrschein (1969) (Ermäßigungstarif), bereits für den Entwerter geeignet
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Ermäßigungsfahrschein (1970) vom Block
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Dienstfahrschein (1969) mit Umsteigeberechtigung
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Dienstfahrschein Schüler (DS) 1971 mit unbegrenzter Möglichkeit zum Umsteigen innerhalb von 90 Minuten nach Fahrtantritt.
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Dienstfahrschein (DU) mit unbegrenzter Möglichkeit zum Umsteigen
innerhalb von 90 Minuten nach Fahrtantritt.
Ausgabe wie aus dem Jahr 1969, jedoch wird seit Sommer 1971 die neue Telefonnummer der Verkehrsverwaltung aufgedruckt. Alte Rufnummer: 18031. Neue Rufnummer: 2561
Maße: 6 x 7 cm, umseitig: leer
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Tariferhöhung 1.3.1972
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Einzelfahrschein (1972) mit Umsteigeberechtigung innerhalb des U-Bahnetzes, Verkauf vom Block im Bereich U-Bahn (Fahrkartenausgabe)
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Einzelfahrschein, Ermäßigungstarif (1972) vom Block verkauft
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Einzelfahrschein (1972), Verkauf vom Bloc k im Bereich Autobus
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Dienstfahrschein (DU 1973): Einzelfahrausweise waren lange Zeit nicht im Vorverkauf erhältlich. Eine Ausnahme bildeten die Dienstfahrscheine, die im Block an
Behörden und Ämter (bspw. Bezirksämter), Schulen (bspw. für Klassenausflüge oder zur Fahrt zum Schulschwimmen) oder andere behördliche Firmen (bspw. Deutsche
Bundespost Berlin, Landesfernsehanstalt SFB ect.) zur Ausgabe verkauft wurden.
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Einzelfahrschein (ab 3/1972) mit
Umsteigeberechtigung innerhalb des U-Bahnnetzes, Aus Geberautomat
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Rückseite “Rollenfahrschein” aus
Geberautomat. Bisher waren die Rückseiten der Rollenfahrscheine immer unbedruckt. Erst ab 1968 wurde die Rückseite durch den Endlosdruck mit Preis und Geschäftsadresse
verwendet.
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Einzelfahrschein “Ermäßigungstarif”
mit Umsteigeberechtigung von der Rolle (Geber) (1972)
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Rückseite “Rollenfahrschein” aus
Geberautomat
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Besonderheit: Diese Fahrschein für eine einfache Fahrt mit der U-Bahn wurde von der Fahrkartenausgabe der BVB 1972 ausgegeben. Die Fahrkartenausgabe befand sich im nur vom Westverkehr zugänglichen Bereich des Grenzkontrollbahnhofes Friedrichstraße und verkaufte Fahrscheine zur Fahrt ab Bahnhof Friedrichstraße. Das war die einzige Fahrkartenausgabe der Ostberliner Verkehrsbetriebe BVB, die gegen Westgeld kassierte. Mit der Fahrpreiserhöhung 1972 wurde auch dieser Fahrschein für die Fahrt ab Friedrichstraße auf der U-Bahnlinie 6 in den Westsektor (ohne Umsteigeberechtigung)
an den Tarifsatz der BVG-West angeglichen und betrug nun 60 Pfennig. Allerdings ist der Fahrpreis nicht aufgedruckt, da für diesen Fahrschein die BVB keine Mehrwertsteuer an
den Fiskus Berlin (West) abführte. -> Mehr zum Thema Transitverkehr unter Berlin
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Einzelfahrausweis Autobus (1975). Kleine
Veränderung im Text:” Gültig für eine Fahrt Autobus”
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Die damaligen Verkaufsautomaten hatten keine Wechselgeldfunktion. Wenn der eingeworfene Münzbetrag über dem des Fahrscheinkaufs lag,
musste eine Taste “Verzicht auf Restgeldrückgabe” betätigt werden. Damit willigte der Käufer der Überzahlung ein (11/1975).

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Weiter ab 1976 auf der nächsten Seite ->
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Zur Darstellung der Fahrscheine
haben wir auf die Kennzeichnung der Herkunft der einzelnen Fahrscheine (Angabe der Privatsammlung) verzichtet. Dank an Markus Jurziczek von Lisone, Detlef Jentzsch,
Manuel Jacob, Tepedag und Eggert für die Bereitstellung der Sammlung und Detailhinweise zum Thema.
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