|
Typ A II |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||
|
![]() |
|||||||||||
Die bisherigen Fahrzeuge der Type AI waren recht unterschiedlich, schließlich wurde dieses Fahrzeug von 1901 bis 1926 gebaut und immer weiter entwickelt. Nun entschloss man sich 1927 zu einer neuen Fahrzeugtype, dem AII. Technisch war dieses Fahrzeug eine Weiterentwicklung. Hauptunterschied waren nun die 2flügligen Türen im Gegensatz zum AI. Für das Fahrpersonal änderte sich die Zugsteuerung. Eine selbsttätige Zugsteuerung durch den Fahrschalter und einen Schaltmotor für den unteren Teil der Fahrschaltwalze, die unter Kontrolle durch einen Stromwächter nun selbsttätig gedreht und damit geschaltet wurde. Der Fahrer gab nun also mit der Handkurbel nur noch an, bis zu welcher Stellung die Schaltwalze laufen sollte, worauf die Steuerung dann selbsttätig erfolgte. Die Zahl der Schütze wurde dabei auf 14 erhöht. Die A2 Wagen erhielten im Gegensatz zu den Vorgängern, den A1, Scharfenbergkupplungen. Der Wagenkasten wurde aus Stahl gefertigt. Der Antrieb gestaltete sich aus Gleichstrom- Reihenschlußmotoren, von denen 4 in einem Triebwagen untergebracht sind. Ein Fahrmotor hat die Stundenleistung von 60 kW. In einem Drehgestell sind 2 Motoren untergebracht, die über Zahnräder je eine Achse antreiben. Folgende Bremseinrichtungen sind vorgesehen: eine elektrisch gesteuerte Druckluftbremse, die durch Betätigung des Bremsschalters, beim Auslösen der Fahrsperre oder Ziehen der Notbremse (später bei A2U auch Sifa und Geschwindigkeitsüberwacher) wirksam wird. Eine Handbremse zum Feststellen des Wagens sowie eine Gegenstrombremse.
Nachträglich in einen Beiwagen eingebauter Fahrstand / elektromagnetischer Fahrschalter mit -walze 1928, im Auslieferungsjahr, besuchte der König von Aman-Ullah von Afganistan Berlin. Natürlich zeigte man ihm die technischen Fortschritte in Berlin, dazu zählte auch die Berliner Untergrundbahn. Der König selbst durfte einen neuen AII-Zug steuern. Der Berliner verband diesen Zug mit diesem Ereignis und nannte fortan diese Type “Amanullah -Wagen”. Ab 1937 wurden einigen Zügen des Typs AII eine Zugbegleiter-Tür in den Führerstand eingebaut. Ab 1937 erhielten die Triebwagen ohne Fahrerstände einen Fahrstand nachträglich in der Bw Gru eingebaut. Zahlreiche Fahrzeuge wurden im Krieg zerstört. Nach dem Krieg versuchte man mit dem vorhandenen Wagenmaterial den Betrieb zu führen. Zwar wurden im Westnetz schnell neue Züge für das Kleinprofilnetz gebaut, jedoch mussten erst die Kriegsverluste ausgeglichen werden, dann die Ausmusterung der Bautype AI, und erst dann konnten die AII-Züge augemustert werden. So blieben die A2-Züge im Westnetz bis etwa 1973 im Einsatz. 1957 wurde die Typenbezeichnung im Westnetz durch arabische Ziffern ausgedrückt.
1962 bis 1965 wurden für den etwa noch 10-jährigen Einsatz im Westnetz die Wagen des Typs A2 bei der BVG -West in Einmannbetrieb umgebaut. Dazu musste eine veränderte Steuerungstechnik eingebaut werden (Sifa). Erkennbar waren diese Fahrzeuge für den Fahrzeugkundigen an den vergrößerten Frontscheiben.
Fahrpult A2U 1972 wurden 20 ausgemusterte Trieb und 20 Beiwagen des Typs A2U (nach der Überführung AII U) in das Ostnetz überführt, nachdem es dort durch ein Feuer in der Kehranlage Alexanderplatz und wenige Tage später durch einen Unfall in Luxemburgplatz zum Verlust von 26 Wagen innerhalb weniger Tage kam. Im Ostnetz verkehrten die AII und AII U bis November 1989.
Die bei der BVB (Ostberlin) verbliebenen Fahrzeuge erhielten ab 1970 das EDV-Nummernsystem mit Kontrollziffer. Eine Nummernübersicht und Hinweise zur Kontrollziffer hier Verbleib alter Fahrzeuge dieser Bauart hier
Wagen 410 war bei Auslieferung noch ein Beiwagen, wurde 1937 zum Triebwagen umgebaut. Die Aufnahme entstand am Tage der Fertigstellung in der Bw Gru 1937. Wagen 410 bildete am 30.3.1973 den letzte Fahrgastzug bei der BVG-West Wagen 410 war noch bis 1981 als Rangiertriebwagen bei der BVG-West im Einsatz. Erkennbar die veränderten Frontfenster, die Seitentür und Scheinwerfer, die mit dem Umbau auf A2U 1963 erfolgte. Hier eine Aufnahme im Dezember 1980 bei Rangierarbeiten in Spo (Spichernstrasse -oben-)
Tw 390 A2U in Deutsche Oper für Filmaufnahmen des Kinofilms “Schöner Gigolo, armer Gigolo” mit David Bowie (1978)
Museumszug (West), hier zu Sonderfahrten “50 Jahre BVG” im Jahr 1979 2x Schönhauser Allee: oben: AII (ex 387) im März 1979 in traditioneller U-Bahnlackierung unten: AIIU (ex 370) in Hauptstadtfarben im Sommer 1989
Letzter Einsatztag der Zugtype AIIU in Berlin
AIIU mit Wetterschutzhaube zum Schutz vor Flugschnee auf der Hochbahn (1979)
Hochbahnlandschaft (1979) Quellen:
Text und Zusammenstellung: M. Jurziczek von Lisone, ab 2000, refresh: 2003, 2005, 2010 |
|
![]() |
![]() |
|
[Geschichte] [Strecken] [Fahrzeuge] [Stellwerke] [Bilder] [Dokumente] [Links] [Foren] [Aktuelles] [Bücher] [Impressum] |
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |