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BVG-Traditionsfahrten auf den Buslinien 19, 29, 60 und 73 anlässlich dem Ereignis “20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer”     - Seite 2 hier klicken -

Die Traditionsfahrten des Jahres 2009 stand unter dem Zeichen 20 Jahre Mauerfall. Mit dem Begriff wird das Ereignis der Änderung der Reisebestimmungen für die Bürger der DDR bezeichnet.Obwohl die Berliner Mauer nicht wirklich “gefallen” ist (der Abbau erfolgte erst 7 Monate später) und die neue “Reisefreiheit” sich auch nur für die Bürger der DDR begrenzte.

Als Folge der Pass- und Visaänderungen vom Abend des 9.November 1989 war Berlin in den folgenden Wochen beliebtes Reiseziel für die DDR-Bürger, aber auch für Gäste aus dem Ausland, die dem Ereignis nahe sein wollten. Eine Verkersaufgabe für die Berliner Verkehrsbetriebe, welche aus eigenen Personal- und Fahrzeugreserven nicht zu bewältigen war. So wurde über den Verband öffentlicher Verkehrsunternehmen (VöV) ein “Hilferuf” aus Berlin entsand, das Berliner Verkehrsunternehmen mit Fahrzeugen und Personal zu unterstützen. Viele Verkehrsunternehmen aus dem Gebiet der innerdeutschen Grenze verneinten die Hilfe, da sie selbst ihre Betriebsreserven für die Abwicklung der neuen Verkehrsmengen benötigten. So kam Hilfe aus “entfernten” Landesteilen, wie etwa Mainz oder München. Diese Busse wurden als “Solidaritätsbusse” bezeichnet.

Der Begriff “Solidaritätsbusse” entstand ebreits wenige Tage nach dem Bau der Berliner Mauer (13. August 1961), da auch hier die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) im Westteil der Stadt durch die veränderten Verkehrswege das Verkehrsaufkommen nicht bewältigte. Denn der große Verkehrsträger “S-Bahn Berlin” wurde damals noch von der Staatsbahn der DDR in Westberlin betrieben. In Hinblick auf den Bau der Berliner Mauer durch die DDR boykottierte der Berliner soweit es ging die Nutzung der S-Bahn.

Die Traditionsfahrten am 10.10.2009 standen also ganz unter dem Zeichen “Solidaritätsbusse”. Zum Einsatz gelangten die  Museumsfahrzeuge der Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus (ATB) aus Berlin sowie Fahrzeuge anderer Verkehrsunternehmen, die 1961 oder 1989 Busse nach Berlin entsandten.

 

Befahren wurden Teilabschnitte der alten Linien 19, 29, 60 und 73. Hier an der Straßenkreuzung Joachimsthaler Str. / Kurfürstendamm, wo alle Linien die Kreuzung befahren.

Hier ein SD 200 der LVG, wie er nahezu baugleich rund 30 Jahre für die BVG im Einsatz war. Die Lübecker Verkehrsgesellschaft (LVG) entsandte 1989 auch einige “Solidaritätsbusse” nach Berlin.

Eindecker Typ E2H (Büssing) der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Die alte Linienbeschilderung 29 Roseneck

Die Mittelstreifen waren gesäumt von Fotografen.

Die Kleinserie “Midibus” für den Einsatz auf verkehrsschwachen Linien im Stadtrandgebiet (Gatow, Buch). Hier im Einsatz auf der innerstädtischen Linie 73E (heute M46)

Auch Stuttgart zeigte Solidarität

Doppeldecker (SD 200) der LVG

Die “neue” ATB-Werbung

ehem. Göttinger Stadtbus GÖ-LC 58 (Wg. 58) zeigte sich auch prächtig auf dem Kurfürstendamm beim bisher größten “Bus-Crusing”

München. Doch leider konnte nur ein Typ “Neoplan” nach Berlin entsandt werden. 1989 waren jedoch MAN-Fahrzeuge in Berlin auf der Linie 60 unterwegs. Aber man froh sein, dass es überhaupt gelang, noch ein Fahrzeug der damaligen Zeitepoche nach Berlin zu entsenden.

Der Pinneberger am Café Kranzler in Berlin

Hamburg schickte diesen rosa Flitzer auf die Linie 29

Ein Berliner Bus der 80er Jahre im Museumsdienst auf der Linie 60

Aus Lübeck auch dieses prächtige Gefährt in Erinnerung an die Solidaritätsbusse 1961

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