Der Untergrundbahnhof Kottbusser Tor (Kbu), umgangssprachlich auch “Kotti” genannt, wurde 1928 als Teil der als GN-Bahn
(Gesundbrunnen - Neukölln) eröffnet. Als Linie D und ab 1966 nur noch “Linie 8” (heute U8) bezeichnet fahren hier heute die Züge von Wittenau nach Hermannstraße. Im Untergrundbahnhof Kottbusser Tor, der die
Umsteigemöglichkeit zur Hochbahn bietet, befindet sich eine Kehranlage zum Abstellen oder Wenden von Zügen.
Triebwagen 2046 mit Afri-Cola-Reklame in Kottbusser Tor (Kbu). Hier noch mit Zugbegleiter im Einsatz auf der Linie 8
Fahrschautafel Kbu
Die Fahrschautafel bietet den Überblick, wo sich welcher Zug befindet. Die Gleisabschnitte werden “dunkel”
dargestellt, wo sich ein Fahrzeug befindet.
Das kleine Hebelwerk Kbu. 4 rote Signalhebel für die verschiedenen Fahrstraßen, 3 blaue Stellhebel für die Weichen und ein
grüner Umleithebel für den Durchleitbetrieb (Automatik)
Umleithebel für den automatischen Betrieb: Für die in dichter Zugfolge stattfindenden Zugfahrten im Stadtbahnverkehr wurden
Umleit- oder Durchleithebel eingerichtet. Sie erlauben den automatischen Betrieb für immer gleiche Fahrstraßen
Nach Außerdienststellung 1980 wurde das Stellwerk im Depot des U-Bahnmuseums (U-Bhf. Yorckstrasse)
zwischengelagert. Der Stellbereich Kottbuser Tor wurde vom Regionalstellwerk Hermannplatz (RStw Hp) mit der Bauform SpDrSU (Relaisstellwerk) übernommen.
Aus dem Bestand des Berliner U-Bahnmuseums gelangte die Hebelbank nun im Eisenbahnmuseum Letschin (Oderbruch).
Quellen:
- Unterlagen aus dem Redaktionsarchiv Berliner Verkehrsseiten (Pläne, Bilder)
- Hinweise und Ergänzungen aus dem freien Redaktionskollektiv Berliner Verkehrsseiten: Detlef Jentzsch, Rainer
Felkeneyer
- ”Entwicklung und Bau von Regionalstellwerken in Spurplan-Technik für die Berliner U-Bahn”, Fritz Gnädig in “Verkehr
und Technik” 2/1977
- Berliner Verkehrsblätter, Kurzmeldung U-BAHN (West) Heft 4-5/1981
- Präsentation Sicherungstechnik BVG (BU-A7) von Mai 2006
- “Die selbsttätige Signalanlage der Berliner Hoch- und Untergrundbahn” von Alfred Bothe, Berlin 1928
- Der Hersteller: Siemens mobility
- Weiterführende Erläuterung “Zugsicherung” bei Wikipedia
Text und Zusammenstellung: Markus Jurziczek von Lisone, BVS 7/2004, überarbeitet: 3/2010
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