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Die Bezeichnung Brausewagen ist eigentlich keine offizielle. Die Mitarbeiter gaben diesem Zug diesen Namen, ähnlich
wie andere Züge inoffiziell auch “Klingelzug” oder bei der S-Bahn “Jumbo” benannt werden.
Der Brausewagen (ex 714 001 ex 526 520, ex 230) der Bautype AIU wurde rund 20 Jahre für Getränke-Transporte
verwendet. 1990 wurde dieser durch den Wagen 175 (BVB-Bezeichnung: 125 424) für ein Jahr ersetzt. Der Brausewagen wurde mit der politischen Neuordnung im Ostteil der Stadt nicht mehr benötigt.
Hintergrund der Geschichte ist lediglich, dass sich im Bahnhof Alexanderplatz eine Betriebskantine des
damaligen BVB - Kombinates befand. Die Organisation der Betriebskantine war mit der am Standort Betriebswerkstatt Friedrichsfelde (Bw Fi) zusammenhängend. So wurden die Getränke dort geliefert, und per
Brausewagen zur Aussenstelle Alexanderplatz gefahren.
Eine Belieferung per LKW konnte aufgrund der Straßenverhältnisse (politisch gewünschtes Halteverbot an der
Protokollstrecke sowie nicht ausreichend tragfähiger Belag auf dem Platz) nicht durchgesetzt werden. Ebenso wurden die Abfallcontainer von der Kantine per Lore und Arbeitstriebwagen über die Friedrichsfelder Linie
zur Betriebswerkstatt Friedrichsfelde gefahren, wo diese dann von der Stadtreinigung entleert wurden.
Der Brausewagen konnte nicht mehr mit eigener Kraft fahren. Es handelte sich um einen motorlosen Wagen, der für die
Fahrten von Alexanderplatz nach Bw Friedrichsfelde über die Großprofilstrecke von einem Stromwagen gezogen wurde. Der Brausewagen war stets in Alexanderplatz (Linie E, heute 5) auf dem Aussengleis (von Weissensee) am Gleisende abgestellt,
wo auch das Foto (oben) mit der Nummer 526 520-2 um 1988 entstand. Das Bild unten mit der Wagennummer 714 001-7
entstand nach der Umzeichnung in einen Bahndienstwagen im Jahr 1989 ebenfalls am Alexanderplatz.
Quellen:
- Hinweise und Erläuterungen aus dem Autorenkollektiv Berliner Verkehrsseiten (M. Danke)
- Aufzeichnungen und Bilder aus dem Archiv Berliner Verkehrsseiten
Text und Zusammenstellung: Jurziczek 3/2004
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