|
![]() |
Anläßlich der beiden Vereinsjubiläen “25 Jahre Arbeitsgemeinschaft U-Bahn” und “10 Jahre Berliner Unterwelten e.V.” fanden am Wochenende 16. und 17. Juni 2007 zwei Sonderfahrten statt. Neben der BII Sonderfahrt auf der GN-Bahn (U8) unter dem Unterweltenmuseum (Gesundbrunnen) fuhr am 16.6.2007 der Museumszug AI zwischen den beiden Museumsstandorten. Da sich das Berliner U-Bahnmuseum sich am Kleinprofilbahnhof Olympia-Stadion befindet, und das Unterweltenmuseum am Großprofilbahnhof Gesundbrunnen, war hierzu ein Systemwechsel mit Umbau der Stromabnehmer am Museumszug erforderlich. Ein kleiner Bilderbogen soll diese bisher einmalige Fahrt dokumentieren. |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zunächst startete der AI-Museumszug an seinem Heimatbahnhof Warschauer Straße und fuhr als Leerzug zum Bahnhof Olympia-Stadion, wo die Teilnehmer der Sonderfahrt noch zu dieser Zeit durch das U-Bahnmuseum der AG-U geführt wurden. Überführungsfahrt von Warschauer Straße (WA 14:49 Uhr) nach Olympiastadion (Sd 15:22 Uhr)
Leerzug von WA nach Sd durchfährt ohne Halt die Hochbahnstation Möckernbrücke.
Hier befährt der AI Museumszug die Hochbahnbrücke über den Landwehrkanal, in wenigen Metern wird der Kreuzungsbahnhof Gleisdreieck erreicht sein.
Für die Sonderfahrt wurde ein Dreiwagenzug aus den beiden Triebwagen 294 und 262, sowie dem unmotorisierten Beiwagen 722 (roter Raucherwagen) gebildet. Hier ist der dreiteilige Museumszug im Bahnhof Olympiastadion angekommen und erwartet die Teilnehmer der Sonderfahrt (Vorverkauf-Fahrkarten erforderlich).
Um 15:28 Uhr startete der Zug mit den Teilnehmern der ausgebuchten Sonderfahrt in Sd und fuhr über Wittenbergplatz, Bülowstraße, Gleisdreieck, Spittelmarkt nach Klosterstraße, wo sich eine der beiden Gleisverbindungen zwischen den beiden U-Bahnsystemen befindet.
Durchfahrt des Museumszuges durch die Untergrundstation Zoologischer Garten Sonderzugfahrt durch die Bülowstraße
Fahrt über den Dennewitzplatz zum Gleisdreieck
Hier taucht die Sonderfahrt von der Hochbahn in den Tunnelabschnitt der Spittelmarktlinie ab
Durchfahrt der Sonderfahrt im Bahnhof Märkisches Museum, der Triebwagen 294 führt die Sonderfahrt Richtung Klosterstraße an.
Der Triebwagen 262 bildet hier noch den Schluss der besonderen Sonderfahrt in das Großprofil.
In der eingleisigen Verbindung zwischen dem Klp-Bahnhof Klosterstraße und dem Grp-Bahnhof Alexanderplatz liegt ein stromschienenloser Abschnitt, der zum Umbau der Stromabnehmer genutzt werden kann. Hier wurde der Sonderzug stromlos eingefahren. Die Stromschienenabschnitte wurden mittels dieser Kurzschließer gegen das Einschalten der Fahrspannung gesichert. So ist es den Teilnehmern der Sonderfahrt möglich unbeschadet die Umbauarbeiten für den Systemwechsel am Zug zu beobachten.
Der Triebwagen 262, der beider dieser Fahrt den Schlusswagen bildete, steht am letzten Meter der Kleinprofil- Stromschiene. Der Verbindungstunnel A/E ist charakteristisch für seine ei-förmige Tunnelform. Der Tunnel entstand erst 1952, da die Ostberliner Klp-Strecke A keine Anbindung an eine Betriebswerkstatt im sowj. Sektor aufwies. Durch diese Tunnelverbindung konnten nun die Züge der Klp-Strecke in die Betriebswerkstatt Friedrichsfelde (Strecke E) überführt werden.
Neben den schmaleren Wagenkästen unterscheidet sich das Kleinprofil durch die Stromaufnahme. Hier zu sehen links die Stromschiene des Kleinprofils, die durch den Stromabnehmer (rot) am Drehgestell von oben bestrichen wird.
Durch die Vereinsmitglieder der AG-U wurden die Längsträger der Drehgetelle, an denen die Stromabnehmer befestigt sind, gewechselt. Schwere Arbeit im engen Tunnel und warmer Luft unter der strengen Beobachtung der Fahrgäste.
Der Befestigungsträger mit den Klp-Stromabnehmerschuhen ist beseitigt, nun folgt die Montage der Grp -Stromabnehmervorrichtung
Der Großprofil-Stromabnehmer gleitet an der Unterseite der Stromschiene, zudem liegt diese bedingt der breiteren Wagenkästen weiter von der Mittelachse des Gleises entfernt. Auch die Polarität der beiden U-Bahnsysteme unterscheidet sich: Im Kleinprofil liegt an der Stromschiene der Minus-Pol, im Großprofil der Plus-Pol.
Die im Verbindungstunnel zurückgelassenen Längsbalken mit den Klp-Stromabnehmern (Schleifschuhe), die für die Rückfahrt nach Olympiastadion wieder montiert werden müssen.
Triebwagen 294 mit den bereits angepassten Stromabnehmern für die Weiterfahrt im Großprofilnetz
Die Anpassung der Stromabnehmer für den Beiwagen 722 musste nicht erfolgen, es genügte für die Fahrt der Umbau je eines Drehgestells pro Triebwagen. Die nicht umgebauten Kleinprofil (Klp) Stromabnehmer wurden lediglich hochgeklappt und arretiert, damit sie sich nicht an der systemfremden Stromschiene verfangen. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt im Verbindungstunnel A/E setzte sich der AI Museumszug wieder in Bewegung. Um den ersten Kontakt zur Großprofil (Grp) Stromschiene zu erhalten, wurde der Zug mittels eines Hilfskabels aus dem etwa 50 Meter langen, nicht elektrifizierten Abschnitt gefahren.
Nach fast einer Stunde erreichte der Kleinprofil-Sonderzug nun den ersten Bahnhof im Großprofilnetz. Triebwagen 262 fährt in die Station Heinrich-Heine-Straße ein, wo ein Fahrtrichtungswechsel zur Weiterfahrt nach Gesundbrunnen erforderlich ist.
Ab Heinrich-Heine-Straße übernimmt der Triebwagen 294 die Spitze auf der GN-Bahn (U8) und führt den Zug nach Gesundbrunnen
Der Sonderzug erreicht leicht verspätet den Zielbahnhof Gesundbrunnen. Die Teilnehmer der Sonderfahrt können nun das Berliner Unterweltenmuseum im Bahnhof (Südausgang) besuchen.
Nach einer kurzen Wendezeit in der Wendeanlage startet der Zug wieder zur Rückfahrt. Geladen sind nun die Teilnehmer, die ihre Fahrt im Berliner Unterweltenmuseum begonnen haben, und mit dem Sonderzug ohne umzusteigen zum U-Bahnmuseum im Bahnhof Olympiastadion fahren. Der Triebwagen 262 übernimmt nun die Führung auf der Berliner U-Bahnlinie 8 von Gesundbrunnen (Gb) bis zur Heinrich-Heine-Straße (He)
In der Untergrundbahn-Station Neanderstraße der Gesundbrunnen-Neukölln-Bahn (GN-Bahn), heute den jungen Nutzern nur noch als Heinrich-Heine-Straße auf der U8 bekannt, findet wieder der Fahrtrichtungswechsel statt. Nun führt kurz der Triebwagen 294 den Sonderzug zum Umsetzen in den Waisentunnel (Verbindungstunnel D/E) an, zur Weiterfahrt auf der U2 übernimmt dann der Triebwagen 262 wieder die Spitze.
Im Verbindungstunnel A/E erfolgt wieder der Rückbau der Grp-Stromabnehmer, die Klp-Schleifschuhe werden wieder montiert. Die Stromabnehmer des Beiwagens 722 werden wieder in den Betriebszustand gebracht.
Nach etwa einer Stunde Umbau setzte der Sonderzug seine Fahrt fort. Hier fährt der Sonderzug auf das Gleisdreieck zu
Nach Ankunft des Zuges im Bahnhof Olympiastadion hatten die Teilnehmer der zweiten Fahrt die Möglichkeit, das U -Bahnmuseum zu besuchen. Für das Fahrpersonal folgte noch die letzte Fahrt des Tages in den Heimatbahnhof Warschauer Straße
Rückfahrt als Leerzug von Stadion nach Warschauer Straße, hier am alten Kühlhaus (Gleisdreieck) Vielen Dank an die vielen Freiwilligen der AG-U , die diese Fahrt in ihrer Freizeit ermöglicht haben. Vielen Dank an die Fotografen, die dem Sonderzug hinterher fuhren und diese Bilder zur Verfügung gestellt haben. |
|
![]() |
![]() |
|
[Geschichte] [Strecken] [Fahrzeuge] [Stellwerke] [Bilder] [Dokumente] [Links] [Foren] [Aktuelles] [Bücher] [Impressum] |
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |